Minimalismus
Minimalismus heißt, unnötigen Ballast abzuwerfen. Wie überflüssige Gegenstände, eingerostete Freundschaften und Tätigkeiten, die keinem wichtigem Ziel dienen. Übrig bleibt nur, was Freude stiftet und befriedigend ist. Minimalismus maximiert das Sinnvolle und Wertvolle.

Mit Verzicht, Entbehrung und Askese hat es nichts zu tun. Wer minimalistisch lebt, verschwendet keine Zeit, Geld und Energie für unwichtige Dinge und hat mehr vom Leben.

Minimalismus bringt uns weiter

Minimalismus hilft, herauszufinden, was die eigenen Ziele und Wünsche sind. Durch die Reduktion wird der Blick frei. Er hilft, zu entdecken, was einem tatsächlich etwas bedeutet und was man im Leben erreichen möchte. Wer anfängt, minimalistisch zu leben, wird mit der Zeit erkennen, was nötig ist, um etwas zu verwirklichen – und was nicht dazu beiträgt.

Den einen Minimalismus gibt es nicht.

Manch einer beschränkt seine Besitztümer auf 100 Dinge, für einen anderen bedeutet es, ganz konsequent nur das zu machen, was ihm Freude bringt. Für die meisten bedeutet es vor allem, selbst zu entscheiden, worin man Zeit, Energie und Geld steckt, um Ziele und Wünsche zu verwirklichen. Daher muss auch jeder für sich herausfinden, wie sein Minimalismus aussieht.

Minimalistischer Lebensstil – so geht’s

Um minimalistisch zu Leben, gilt es, Besitztümer, Tätigkeiten und soziale Beziehungen zu reduzieren, bis übrig bleibt, was bedeutsam ist und Freude bereitet. Dinge, die nicht benutzt werden und kein Vergnügung bringen, verschwinden. Tätigkeiten, die nicht helfen, ein wichtiges Ziel zu erreichen, gibt man auf. Dasselbe gilt für soziale Kontakte und Freundschaften. Bringen sie keine Freude, ist es an der Zeit sich zu verabschieden.

Dies mag radikal klingen. Zumindest scheint es viel Arbeit zu sein. Doch schon die ersten Schritte sind sehr befreiend. Idealerweise fängt man klein an. Zuerst wird der Kleiderschrank entrümpelt, anschließend die gesamte Wohnung und zu guter Letzt, die schweren Fälle, wie Beziehungen oder der Job.

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Minimalismus verlangt nicht, das komplette frühere Leben über Board zu werfen. Sentimentale Erinnerungen, wie beispielsweise Briefe oder Bilder können bleiben. Solange sie noch Freude bringen. Doch es hilft ungemein, sich von möglichst vielem zu befreien, um überhaupt zuerkennen, was die eigenen Ziele und Wünsche sind.

Minimalismus – was bringt es mir?

Doch was bietet uns der Minimalismus im privaten und beruflichen Alltag? Neben den nahe liegenden Vorteilen, wie geringere Aufwände und Kosten, gibt es noch weitere gute Gründe.

Minimalismus ist Genuss

Reduktion und Verzicht werden oft mit Askese und Entbehrung gleichgesetzt. Doch Minimalismus bedeutet das Gegenteil. Es geht vielmehr darum, weniger zu arbeiten, um mehr zu genießen können.

Ganz simpel: Maximal vergnügen, minimal malochen.

Durch einen minimalistischen Lebensstil soll alles, was stört, was als unangenehm empfunden wird und nicht der Erreichung der persönlichen Wünsche im Wege steht, entfernt werden.

Minimalismus ist befreiend

Was zunächst abgehoben klingt, ist ein entscheidender und vor allem nachhaltiger Vorteil. Wer anfängt, minimalistisch zu leben, wird materiellen und emotionalen Ballast los. Das Meiste davon ist in irgendeiner Form belastend. Sei es die ungenutzte Sportausrüstung, die nur daran erinnert, dass der innere Schweinehund stets die Oberhand behält, oder alles, was man meint machen zu müssen, ohne es machen zu wollen. Sich davon zu verabschieden, ist sehr befreiend.

Minimalismus schafft Klarheit

Je weniger Überflüssiges man mit sich rumschleppt, desto klarer wird der Blick. Die meisten tragen zu viel Ballast mit sich, der ihnen buchstäblich die Sicht verstellt. Je besser der Ausblick durch Entrümpeln wird, desto leichter erkennt man Zusammenhänge und kann Wichtiges von Unwichtigen trennen. Auf einmal arbeitet man effektiver, trifft immer öfters die richtige Entscheidung und weiß besser zwischen unwichtig und wichtig zu unterscheiden.

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Minimalismus gibt einem die Kontrolle

Wer mehr Klarheit über seine Prioritäten hat und weiß, was er will, übernimmt auch die Kontrolle über sein Handeln. Häufig treffen wir Entscheidungen unter großem Druck und unter Einfluss von äußeren Faktoren, ohne uns über die eigentlichen Prioritäten klar zu sein. Letztendlich entscheiden wir nicht selbst. Gelingt es uns jedoch Klarheit zu erlangen, können wir auch die Kontrolle über unser Handeln übernehmen. Da wir dafür die Verantwortung tragen, ist es nur recht.

Minimalismus hilft zu fokussieren

Minimalismus bedeutet, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, indem man alles andere weglässt. Übrig bleibt nur das, was einem Ziel dient und Freude bringt. Um dies effektiv und nachhaltig zu machen, muss es unsere volle Konzentration bekommen. Wahrhaft Wichtiges ist viel zu bedeutend, dass wir es gleichzeitig mit anderen Dingen machen können. Multitasking ist nicht minimalistisch und äußerst unproduktiv. Das Fokussieren auf nur eine Sache erhöht die Produktivität hingegen ungemein.

Minimalismus bringt mehr (Frei)zeit

Wer unnötige Aufgaben los wird, hat mehr Zeit. Ganz einfach. Mehr Zeit, um zu genießen. Aber auch mehr Zeit, um nachhaltiger zu planen und zu arbeiten. Im Berufsalltag wird häufig nur noch zwischen Aufgaben hin und her gesprungen. Alles geschieht auf den letzten Drücker und unter enormen Zeitdruck. Es bleibt keine Zeit, um in Ruhe zu planen, Ideen zu entwickeln oder kritisch Geplantes zu hinterfragen. Herauszufinden, welche Tätigkeit sinnvoll ist und dem Erreichen von Zielen dient, ist fast unmöglich. Reduzieren hilft hier ungemein. Zudem erleichtert ein minimalistischer Haushalt den Alltag. Je weniger rumsteht, desto leichter lässt sich Ordnung halten.

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Minimalistisches Leben, maximales Bewusstsein

Je minimalistischer etwas ist, desto größer ist der Genuss. Klingt widersprüchlich? Ist es aber nicht. Vieles, was Freude bringen soll, bringt eher Stress. Weil es nicht bewusst gemacht wird. Wir machen mindestens drei Sachen auf einmal. Meistens verbinden wir unangenehme Tätigkeiten mit angenehmen. Doch das funktioniert nicht. Wir können das Schöne nicht genießen und dem Unangenehmen widmen wir nur einen Teil unserer Aufmerksamkeit. Dann taugt das Ergebnis häufig nichts und wir dürfen noch mal ran.

Ein typisches Bild aus einem typischen Büro zeigt einen Menschen, der an seinem Computer arbeitet und dabei ein Stück Schokolade isst. Genießt er sie? Weiß er überhaupt, wie sie schmeckt? Wohl kaum. Dann bringt es nichts.

Besser: Erst arbeiten und anschließend eine kurze Pause einlegen, um die Schokolade zu essen. Auch das ist Minimalismus. Eine Tätigkeit möglichst bewusst ohne Ablenkung ausführen. So holt man aus dem simplen Schokoladengenuss das Maximum raus.

Zusammenfassung Minimalismus

Minimalismus hilft Unwichtiges von Wichtigem zu unterscheiden und so Klarheit über die eigenen Ziele und Wünsche erlangen. Durch die Reduktion von Besitz, Aktivitäten und Beziehungen erhält man mehr Zeit für sich selbst und die wirklich wichtigen Dinge.

tl;dr

Wer minimalistisch lebt, maximiert Freizeit und Genuss, hat mehr vom Leben und erlangt die Kontrolle über seine Entscheidungen.

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